Der Kauf eines gebrauchten Klassikers oder Youngtimers bringt oft Unsicherheit mit sich – besonders beim Thema Unfallschäden. Doch mit dem richtigen Blick und etwas Fachwissen lassen sich verunfallfreie Fahrzeuge relativ gut identifizieren.

Worauf sollte man achten?

1. Spaltmaße prüfen
Unregelmäßige oder ungleichmäßige Spaltmaße zwischen Karosserieteilen können auf frühere Reparaturen hinweisen. Besonders auffällig ist das bei Türen, Hauben und Kofferraumdeckeln.

2. Lackdicke messen
Mit einem Lackdickenmessgerät lassen sich nachlackierte Stellen zuverlässig erkennen. Werte über 150 Mikrometer deuten meist auf eine Nachlackierung hin – was nicht zwangsläufig ein Unfall sein muss, aber untersucht werden sollte.

3. Verschraubungen inspizieren
Werden Schraubenköpfe von Kotflügeln, Türen oder Hauben genau betrachtet, lassen sich Spuren von Demontage erkennen. Kratzspuren oder veränderte Schraubenstellungen können Hinweise auf Karosseriearbeiten sein.

4. Unterboden und Radläufe ansehen
Verbogene oder neu eingeschweißte Teile, untypische Dichtmasse oder rostfreie, aber ungleichmäßig bearbeitete Stellen deuten auf Eingriffe hin. Auch Unterbodenschutz in frischem Zustand kann ein Zeichen für verdeckte Reparaturen sein.

5. Fahrzeughistorie prüfen
Ein lückenloses Serviceheft, Gutachten oder alte TÜV-Berichte geben Hinweise auf den Zustand und etwaige Reparaturen. Auch eine Fahrzeugbewertung durch einen Gutachter kann Sicherheit geben.

Fazit
Ein vermeintlich unfallfreier Klassiker kann bei genauer Prüfung Überraschungen bergen. Wer sich nicht sicher ist, sollte einen erfahrenen Fachmann zur Begutachtung hinzuziehen – das schützt vor Fehlkäufen und bösen Überraschungen.

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